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(Fotos: rudern.de, Detlev Seybt; Texte: hwo, C. Oberhagemann)

Silber für Anton Braun und Bastian Bechler: Beim Weltcup in Aiguebelette gewann der BRC-Zweier ohne Steuermann eine von insgesamt fünf Medaillen in den olympischen Bootsklassen für den Deutschen Ruderverband.  Der Vierer ohne Steuermann belegte in einem hochklassigen Starterfeld den fünften Platz.

Bei sommerlichen Temperaturen fuhren Anton Braun und Bastian Bechler im Zweier-Finale mutig los und übernahmen die Führung, die bis zur ersten Zwischenzeit hielt.

Dann aber spielte der neuseeländische Zweier mit Hamish Bond und Eric Murray (Olympiasieger 2012) seine Stärken aus, fuhr scheinbar mühelos vorbei und einen Vorsprung von mehreren Längen im Ziel heraus. „Die Kiwis waren nicht in unserem Rennen“, sagte Braun angesichts der Ausnahmestellung der Neuseeländer, die seit Jahren die Zweier-Rennen dominieren.

„Wir haben aber unseren Rhythmus trotz der anstrengenden Hitze gefunden und beibehalten“, ergänzte Braun. Schließlich hielt das deutsche Duo, nachdem es von den Neuseeländern überholt wurde, den restlichen Boote im Finalfeld auf Distanz. Sowohl die Briten als auch die Franzosen und Argentinier hatten sie im Griff. Damit bestätigten Braun/Bechler ihre starke Form in dieser Saison. Nach EM-Bronze in Belgrad fuhr das Berliner Duo auch bei ihrer ersten gemeinsamen Weltcup-Regatta aufs Treppchen. Anton Braun war dies zuvor bereits einmal gelungen: beim Weltcup 2012 in Belgrad wurde er Erster mit Felix Drahotta, wo allerdings Bond/Murray nicht am Start waren.

Das zweite deutsche Duo mit den Ersatzleuten Peter Kluge und Alexander Egler belegte im B-Finale hinter dem serbischen Zweier den zweiten Platz. Damit beendete die junge Crew ihre erste internationale A-Regatta auf dem achten Platz bei insgesamt 17 gemeldeten Booten.

Das Achter-Rennen gewann in Abwesenheit des Deutschland-Achters das Großboot aus den USA. Zweiter wurde Großbritannien vor Weißrussland, Frankreich, Polen und China.

Zweier ohne Steuermann, A-Finale: 1. Neuseeland 6:22,51 Minuten, 2. Deutschland 1 (Anton Braun, Bastian Bechler) 6:33,00, 3. Großbritannien 6:34,62, 4. Frankreich 6:36,64, 5. Argentinien 6:37,05, 6. Mexiko 6:46,68.
Zweier ohne Steuermann, B-Finale: 1. Serbien 6:40,99 Minuten, 2. Deutschland 2 (Peter Kluge, Alexander Egler 6:41,43, 3. Argentinien 2 6:41,71, 4. China 6:47,56, 5. Aserbaidschan 6:49,69, 6. Finnland 6:54,42.

 

Schon gestern konnten Anton Braun und Bastian Bechler des Zweier an die Leistungen bei den Europameisterschaften vor drei Wochen anknüpfen.  Im Halbfinale fuhren der BRC-Zweier als Zweiter ganz sicher ins Finale. Dabei lagen sie auch im Halbfinale nach den ersten 500 Metern sogar vor dem neuseeländischen Zweier Bond/Murray, der seit Jahren die Zweier-Szene nach Belieben beherrscht. Ihre Ausnahmestellung stellten die Ruderer vom anderen Ende der Welt einmal mehr unter Beweis, indem sie scheinbar mühelos das deutsche Duo abschüttelten und einem souveränen Halbfinalsieg entgegen fuhren. Andererseits hatten Braun/Bechler keine große Mühe, den zweiten Platz vor den Überraschungsdritten aus Mexiko zu verteidigen, die ihrerseits die nicht in der EM-Besetzung angetreten Serben vom Finalplatz verdrängten. Weitere Finalgegner sind morgen um 11.18 Uhr Argentinien, Großbritannien und Frankreich.


Das Finale verpasst hat hingegen der zweite deutsche Zweier. Peter Kluge und Alexander Egler wurden im Halbfinale nach mutigem Beginn Fünfter. Zur Streckemhälfte lagen sie noch auf Rang zwei hinter Argentinien. Doch dann fielen sie zurück und konnten Ende in den Kampf um die Finalplätze nicht mehr eingreifen. Die jungen Ruderer bekommen im B-Finale die Chance, weitere Erfahrung auf der internationalen Bühne zu sammeln.

Zweier ohne Steuermann, 1. Halbfinale: 1. Neuseeland 6:23,48 Minuten, 2. Deutschland 1 (Anton Braun, Bastian Bechler) 6:29,21, 3. Mexiko 6:31,62, 4. Serbien 6:32,93, 5. China 6:40,86, 6. Finnland 6:55,75.
Zweier ohne Steuermann, 2. Halbfinale: 1. Argentinien 6:26,60, 2. Großbritannien 6:27,82, 3. Frankreich 6:28,53, 4. Argentinien 2 6:32,48, 5. Deutschland 2 (Peter Kluge, Alexander Egler 6:34,91, 6. Aserbaidschan 7:03,72.

 

 

An diesem Wochenende fand in Frankreich der zweite Rowing World Cup statt. Wie geplant ging aus dem "Team Deutschland-Achter" beim Weltcup in Aiguebelette nur der Vierer und der Zweier ohne Steuermann an den Start. Diese beiden Boote sind in der EM-Besetzung von Belgrad angetreten. Der Vierer blieb mit Kristof Wilke, Maximilian Munski, Björn Birkner und Toni Seifert ebenso gleich besetzt wie die schon eingangs erwähnten EM-Dritten im BRC-Zweier Anton Braun und Bastian Bechler. Der Deutschlandachter verzichtet auf Start in Aiguebelette.

 

Im Zweier hatten sich  Anton Braun und Bastian Bechler vorgenommen ihren dritten Platz von Belgrad nunmehr im Kreis der Weltspitze bestätigen. Neben den Europameistern aus Serbien trafen sie auf den überragenden Zweier der vergangenen Jahre, die Neuseeländer Eric Murray/Hamish Bond. Die amtierenden Weltmeister und Olympiasieger sind das Maß der Dinge. Auf ihren ersten gemeinsamen internationalen Start im Zweier freuten sich auch die Ersatzleute Peter Kluge und Alexander Egler.

Auf ein neues Vorlaufrennsystem mussten sich alle Boote einstellen. Die Vorläufe wurden am Freitag, 20. Juni, in einem Einzelzeitfahren ausgefahren. Damit wollte der Weltverband Fisa den Ruderern die Möglichkeit geben, dieses System getestet zu haben, falls es aufgrund der Witterungsbedingungen einmal zum Einsatz kommen muss. Anhand der gefahrenen Zeiten im Einzelzeitfahren wurden die Boote für die weiteren Rennen gesetzt.

 Dabei war schon der Auftakt vielversprechend: Im Zweier ohne Steuermann ging der Weltcup mit dem Einzelzeitfahren los, mit dem Unterschied zum Vierer (hier diente das Zeitfahren nur zur Bahnverteilung im Vorlauf), das dieser im Zweier ohne schon der Vorlauf war. Schon Hier belegte unser Zweier mit Anton Braun und Bastian Bechler hinter Argentinien den zweiten Platz, knapp dahinter wurden das zweite DRV Team mit Peter Kluge und Alexander Egler Dritter. Der finnische Zweier war deutlich langsamer, so dass der direkte Halbfinaleinzug der beiden Boote nicht gefährdet war.

Zweier ohne Steuermann, Vorlauf im Einzelzeitfahren: 1. Argentinien 6:34,43 Minuten, 2. Deutschland 1 (Anton Braun, Bastian Bechler) 6:37,86, 3. Deutschland 2 (Peter Kluge, Alexander Egler 6:38,04, 4. Finnland 6:53,95.

Bundestrainer Ralf Holtmeyer hatte zuvor entschieden, auf einen Start des Deutschland-Achters beim Weltcup in Aiguebelette/Frankreich (20.-22. Juni 2014) zu verzichten. "Nach der Europameisterschaft in Belgrad hatten wir ein paar Ausfälle. Wir konzentrieren uns auf die Vorbereitung auf den Weltcup in Luzern", begründete Holtmeyer seine Entscheidung. Bei der EM in Belgrad hatte das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes seinen Titel erfolgreich verteidigt. Auf dem Rotsee in Luzern trifft sich traditionell die versammelte Weltelite. Es ist gleichzeitig die Generalprobe für die Weltmeisterschaften in Amsterdam (24. August bis 1. September).

In gut einer Woche steht für die Ruderer mit der zweiten Kleinbootüberprüfung in Köln (27./28. Juni) noch ein weiterer nationaler Test im Zweier an, wobei naturgemäß die Ruderer, die jetzt in Frankreich dabei sind, einen Nachteil gegenber denjenigen haben, die sich in Dortmund in Ruhe auf diesen Test vorbereiten können.