(Fotos. O.Quickert, rudern.de / Text: C. Oberhagemann, J. Schuetzeberg)

Samstag: 1. WM-Finaltag

Nach harten Kampf im WM Finale belegt der reine Clubzweier einen starken fünften Platz  – mehr war für Anton Braun und Bastian Bechler im Zweier ohne Steuermann nicht drin. Auf der windanfälligen Bosbaan fand das Duo auf den ersten 500m gut ins Rennen und lag sogar vor dem hochfavorisierten Zweier aus Neuseeland. Die Kiwis sind seit Jahren ungeschlagen und hatten am Freitag auch schon die Goldmedaille im Zweier mit Steuermann gewonnen.

Auf Bahn vier hatten Braun/Bechler als Halbfinal-Sieger eigentlich eine gute Bahn, durch den starken seitlichen Schiebewind waren sie aber eher im Nachteil gegenüber den mehr an der Tribüne liegenden Bahnen. „Da draußen hatten wir keine Chance. Kurz nach der 1.000-Meter-Marke sind uns die Südafrikaner auf Bahn eins weggefahren“, sagte Bechler. Die beiden Boote waren bei Streckenhälfte exakt zeitgleich, im Ziel trennten sie sieben Sekunden. Dazwischen schoben sich noch die Spanier.

„Von der Physis waren wir am Anschlag, technisch war es aber nicht unser bestes Rennen“, meinte Bastian Bechler. Den WM-Titel verteidigten die überragenden Neuseeländer Eric Murray/Hamish Bond. „Das sind die besten Ruderer der Welt. Sie sind technisch sehr stark und haben dazu noch die Power“, meinte Bechler. Letztlich waren Braun/Bechler ohne Chance auf den Gewinn der ersten WM-Medaille im Zweier ohne Steuermann seit 1998. Die hat mit Robert Sens und Detlef Kirchhoff ebenfalls ein reiner Clubzweier gewonnen.

Dass die Bahnverteilung vor den letzten beiden Rennen des ersten WM-Tages noch verändert wurde, nützte den beiden nichts. "Die Verlegung kam zu spät", sagte Siegfried Kaidel, Vorsitzender des Deutschen Ruderverbandes (DRV). Immerhin gewann der DRV mit Gold für den Frauen-Doppelvierer und Bronze für den Männer-Doppelvierer noch zwei Medaillen.

Pech mit den Bahnen hatte auch der leichte Männerdoppelzweier mit Jason Osborne und Moritz Moos. Nach dm zweiten Platz im Halbfinale hatte das vom Clubmann Robert Sens trainierte Boot ebenfalls die ungünstige Bahn 4. Meine Doppelvierer Partner vom letzten Jahr können aber trotzdem sehr zufrieden mit dem fünften Platz sein. War es doch ihre erste WM in der olympischen Bootsklasse. Zu dem verteidigten sie in Varese auf der U23 WM ihren Titel im leichten Doppelzweier

Zweier ohne Steuermann, Finale: 1. Neuseeland 6:09,34 Minuten, 2. Großbritannien 6:13,75, 3. Südafrika 6:16,85, 4. Spanien 6:21,82, 5. Deutschland (Anton Braun, Bastian Bechler) 6:23,80, 6. USA 6:30,62.