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140831 F8 3Fotos: O.Quickert, rudern.de /Text: C. Oberhagemann, J. Schuetzeberg)

Sonntag: Großes Finale

Unklare und strittige Bedingungen mit Seitenschiebewind herrschen auch am letzten Finaltag in Amsterdam. Von der Tribüne aus schwierig zu beurteilen, aber die Sportler beklagen auf dem Wasser unfaire Bedingungen. Kopfschütteln, leere Blicke, Ratlosigkeit, vollkommendes Unverständnis. Der Deutschland-Achter mit Andreas Kuffner und Martin Sauer vom Berliner Ruder-Club verpasste bei der Ruder-WM in Amsterdam das erhoffte Gold, konnte sich aber immerhin mit Silber trösten.

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„Wir mussten leider damit leben, dass die Bedingungen nicht fair waren“, sagte Eric Johannesen. Der Ärger darüber, dass der Weltverband FISA nicht wie am Vortrag auf die ungleichen Bedingungen auf den Bahnen reagiert hatte und die Bahnverteilung änderte, war groß. So blieb der Deutschland-Achter trotz bester Vorlaufzeit auf der Mittelbahn gesetzt.

„Die Engländer entschuldigen sich bei uns für die ungleichen Bahnen. Das sagt schon alles. Die Sportler sind letztlich die Leidtragenden“, ergänzte Johannesen. Großbritannien, das im Vorlauf noch mit einer ganzen Bootslänge auf Distanz gehalten wurde, verteidigte auf der Bosbaan den Titel aus dem Vorjahr. Polen gewann Bronze.

Auf den ersten 500 Metern lag das deutsche Flaggschiff noch knapp in Führung. Auf dem mittleren Streckenabschnitt fanden die Ruderer aber nicht wie gewohnt in ihren Rhythmus. Die Briten zogen deutlich vorbei, im Endspurt waren sie nicht mehr einzuholen. „Wir waren chancenlos. Aber wir waren hier ja auch nicht die einzigen, die aufgrund des Windes verloren haben“, meinte Felix Wimberger. Und Steuermann Martin Sauer ergänzte: „Da wird die Arbeit von einem Jahr im See versenkt.“

140831 F8 2Die Silbermedaille im Achter war die einzige für den DRV am Sonntag. In einem spannenden Rennen im Männerdoppelzweier musste sich Eric Knittels langjähriger Partner Stephan Krüger zusammen mit Hans Gruhne im Endspurt mit dem fünften Platz zufrieden geben. Wenige Zehntel fehlten zur erhofften Bronzemdaille, dennoch können die Jungs sehr zufrieden mit dem Rennen und ihrer Leistung sein. Ebenso den fünften Platz belegte Marcel Hacker im Männer Einer.

Mit 2 Gold-, 3 Silber- und 3 Brozemedaillen belegt der DRV in der Nationenwertung insgesamt Rang drei hinter Neuseeland und Großbritannien. Nur drei der acht Medaillen stammen aus den olympischen Bootsklassen, so dass man im Verband mit dem Gesamtergebnis sicherlich nicht ganz zufrieden sein kann. 

Achter, Finale: 1. Großbritannien 5:24,11 Minuten, 2. Deutschland (Felix Wimberger, Maximilian Reinelt, Eric Johannesen, Richard Schmidt, Felix Drahotta, Andreas Kuffner, Malte Jakschik, Maximilian Planer, Steuermann Martin Sauer) 5:24,77, 3. Polen 5:26,90, 4. USA 5:29,18, 5. Frankreich 5:31,61, 6. Russland 5:34,93