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150102 Clemens Ersting Peter Kluge by Stefan Weigelt sabaudia

(Foto: Zweier Clemens Ernsting /Peter Kluge von Stefan Weigelt / Text: Carsten Oberhagemann) Den Jahresbeginn verbringen die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter schon traditionell im Trainingslager im italienischen Sabaudia. Und Traditionen soll man bekanntlich pflegen. Noch bis Freitag, 16. Januar, ist die Riemen-Nationalmannschaft, die in Dortmund ihre Heimat hat, mit den BRC Athleten Anton Braun, Andreas Kuffner, Clemens Ersting, Maximilian Korge  und Martin Sauer im Hotel Oasi di Kufra an der italienischen Küste untergebracht.



Zu zwei bis drei Trainingseinheiten bitten die Trainer täglich. Rudern vorwiegend im Zweier und im Vierer stehen auf der Tagesordnung, dazu absolvieren die Athleten Radeinheiten entlang der Küste, Krafttraining, Fußballspiele und allgemeines Athletiktraining. „Wir haben schon gut gearbeitet, hatten zu Beginn um den Jahreswechsel aber schlechte Wetterbedingungen“, sagte Bundestrainer Ralf Holtmeyer, der schon beim Hinflug am 29. Dezember über den Alpen Turbulenzen über den Alpen festgestellt hatte.

Temperaturen um den Gefrierpunkt
Ein Tief über der Adria brachte schließlich auch Sabaudia eine Kaltfront mit Minusgraden (!) und kaltem Wind. „Wir mussten oft improvisieren und konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten einige Krankheitsausfälle. Gerade in den Zweier macht es sich ja bemerkbar, wenn einer fehlt“, so Holtmeyer.

Aktuell ist das Thermometer in dem Küstenörtchen 80 Kilometer südlich von Rom wieder auf angenehme und gewohnte 15 Grad und mehr geklettert. Bei der morgendlichen Einheit auf dem Lago di Sabaudia werden die Sportler von der aufgehenden Sonne begrüßt – so macht rudern Spaß. „Jetzt ist es ziemlich warm und windstill“, so Holtmeyer, der mit seinen Trainerkollegen Christian Viedt, Uwe Bender und Peter Thiede auch längst schon wieder alle Athleten auf dem Wasser beobachten kann.

150103 sabaudia by Stefan WeigeltMessbootfahrten in den Zweiern
Genau hingeschaut wird auch beim Messboottraining. Jeder Zweier wird in Sabaudia für ein paar Tage verkabelt. Stefan Weigelt, Messboottechniker vom Olympiastützpunkt Dortmund, baut die Messeinrichtungen ein und fährt zusammen mit Viedt raus. Die Trainer werten die Trainingsfahrten dann zusammen mit den Sportlern aus. Es wird auf die individuelle Technik jedes einzelnen Ruderer und natürlich auch das Zusammenspiel des Duos geachtet. „Es ist ein großer Vorteil, die Messbootfahrten im Trainingslager zu machen. Da haben wir die nötige Ruhe, die Erkenntnisse mit den Sportlern zu besprechen“, bemerkte Holtmeyer.

Den Jahreswechsel begingen die Ruderer übrigens in einer Pizzeria, wobei es – mit Genehmigung der Trainer – auch etwas länger dauern durfte. Schließlich stand die erste Trainingseinheit im neuen Jahr erst um 11 Uhr an: Fußball – Backbord gegen Steuerbord (3:3). Auch keine schlechte Tradition...