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150531 EM Posen 8

(Fotos: rudern.de-Seybt/ Texte: rudern.de, Oberhagemann, hwo, GG) Gold gewonnen und WM-Revanche geglückt: Der Deutschland-Achter hat bei den Europameisterschaften im polnischen Posen auf beeindruckende Weise Weltmeister Großbritannien in die Schranken gewiesen und den dritten EM-Sieg in Serie gefeiert. Mit dabei waren Anton Braun und Martin Sauer - Herzlichen Glückwunsch zur Europameisterschaft. Für die Statistiker unter uns: dies war die 6. Europameisterschaft für den BRC.

Vorstand und Mitgliedschaft senden sehr herzliche Glückwünschen an Anton (der bereits EM-Gold im Achter 2013 in Sevilla und EM-Bronze 2014 im Zweier ohne 2014 in Belgrad gewinnen konnte) und den weltbesten Steuermann Martin (der neben vielen anderen Titeln u.a. in den Jahren 2010/2013/2014 dreimal EM-Gold im Achter erringen konnte), Männer, wir sind stolz auf Euch!

Am letzten Mai- Wochenende fanden in Posen (Poznan/Polen) die Europameisterschaften im Rudern statt. Nach dem erfolgreichen Saisonstart beim ersten Weltcup der Saison in Bled/Slowenien, stand mit den Europameisterschaften die nächste wichtige internationale Herausforderung für die deutschen Kaderathleten an. Bei diesen Europameisterschaften war der Deutsche Ruderverband zum ersten Mal in dieser Saison mit nahezu kompletter Mannschaftsbesetzung im internationalen Vergleich angetreten. 

Auf dem Maltasee in Posen, bei Schiebewind und fairen Bedingungen, waren nicht nur die schon erwähnten, siegreichen BRC-Ahleten Anton Braun und Martin Sauer im Achter mit dabei,  sondern auch Karl Schulze im Doppelvierer.

Maximailan Korge, der eigentlich für den Vierer ohne fest eingeplant war, konnte wegen einer kurzfristigen Erkrankung nicht starten. Der Club wünscht an dieser Stelle gute und rasche Genesung.

Auf dem Platz von Eric Knittel im Doppelzweier mit Stephan Krüger saß im übrigen Marcel Hacker, der Deutschland in den letzten Jahren im Einer vetreten hat. 

150531 EM Posen 8 Ehrung

 

Deutschland-Achter hängt europäische Konkurrenz ab - Dritter EM-Sieg in Serie

Deutschland lieferte sich im Männer-Achter mit Steuermann auf den ersten 1000 m einen Bord-an-Bord-Kampf mit Großbritannien. Auf der zweiten Streckenhälfte fuhr dann der Deutschlandachter ein länge Vorsprung heraus und gewann das Rennen souverän. Nur zwei Hundertstel Sekunden lagen die Dauerrivalen Deutschland und Großbritannien der vergangenen Jahre bei Streckenhälfte auseinander. Dann setzte sich das deutsche Flaggschiff Platz um Platz ab und fuhr eine knappe Bootslänge Vorsprung heraus. „Wir haben unser Ding knallhart durchgezogen“, sagte Richard Schmidt. Auch Steuermann Martin Sauer war froh, dass die Taktik seiner Mannschaft voll aufging. „Erst haben die Briten einen Sprint angezogen, darauf haben wir gut reagiert und anschließend haben wir richtig Dampf gemacht“, sagte Sauer. Im Ziel lag sein Team zwei Sekunden vor den Briten und eine weitere vor dem russischen Boot.

Es schwang eine gewisse Portion Genugtuung mit, als die neun Männer bei der Siegerehrung die deutsche Nationalhymne mitsangen und den goldenen Moment sichtlich genossen. Schließlich war der erste große internationale Vergleich eine wichtige Standortbestimmung. „Wir wollen aus dem Rennen Selbstvertrauen mitnehmen und Motivation für die nächsten Wochen und Monate schöpfen“, meinte der neue Schlagmann Hannes Ocik. Schließlich müsse das Team im Hinblick auf den Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaften im französischen Aiguebelette (30. August bis 6. September), noch weiter hart an sich arbeiten: „Das war heute noch nicht das perfekte Rennen. In den letzten beiden Jahren sind wir auch Europameister geworden und hatten dann jeweils bei der WM das Nachsehen. Das wollen wir dieses Jahr ändern.“

Ergebnis: 1. Deutschland (Maximilian Munski, Malte Jakschik, Maximilian Reinelt, Eric Johannesen, Anton Braun, Felix Drahotta, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Steuermann Martin Sauer) in 5:24,23 min. 2. Großbritannien (5:26,29), 3. Russland (5:27,34), 4. Polen, 5. Frankreich, 6. Niederlande"

150531 EM Posen 4X Karl Schulze

 

Doppelvierer mit Karl Schulze wird Sechster

Meisterskuller Karl Schulze ruderte im DRV Doppelvierer der Männer. Die Mannschaft war ebenfalls durch Krankheit gehandicapt (P. Wende aus Leipzig musste durch Patrick Leineweber (Celle) ersetzt werden, und mit Karl Schulze (BRC), Lauritz Schoof (Rendsburg) und Schlagmann Hans Gruhne (Potsdam) erreichte die Mannschaft hinter dem siegreichen Doppelvierer aus Russland (Zweiter UKR) im Ziel auch Platz 6. Zu Beginn des Rennens ruderte man zwar noch in der Mitte des Feldes, wurde auf der zweiten Streckenhälfte aber ans Ende durchgereicht.

Ergebnisse: 1. Russland, 2. Ukraine, 3. Großbritannien, 4. Polen, 5. Litauen, 6. Deutschland (Patrick Leineweber, Karl Schulze, Lauritz Schoof, Hans Gruhne)

Vierer belegte Platz sechs – geringer Rückstand

Der Vierer ohne Steuermann belegte auf dem Maltasee den sechsten Platz. Felix Wimberger, Maximilian Planer, Alexander Egler und Johannes Weißenfeld verpassten zwar die anvisierte Medaille, waren aber angesichts des knappen Rückstands auf die anderen Boote nicht unzufrieden. „Drei Sekunden auf Silber und zweieinhalb auf Bronze sind nicht viel. Wir haben aus dem Möglichen das Beste rausgeholt und können uns nichts vorwerfen“, sagte Maximilian Planer. Großbritannien verteidigte erfolgreich den Titel aus dem Vorjahr vor Griechenland (Silber), Weißrussland (Bronze), Spanien und den Niederlanden.
Durch den Ausfall von Maximilian Korge im Vorfeld der EM  hatten der Crew mit Ersatzmann Alexander Egler gemeinsame Trainingskilometer gefehlt. 

Ergebnis Vierer ohne Steuermann, Finale: 1. Großbritannien 5:55,70 Minuten, 2. Griechenland 5:57,00, 3. Weißrussland 5:57,67, 4. Spanien 5:57,76, 5. Niederlande 5:59,28, 6. Deutschland (Felix Wimberger, Maximilian Planer, Alexander Egler, Johannes Weißenfeld) 6:00,28.

Doppelzweier

Einen Start-Ziel-Sieg fuhren Marcel Hacker und Stephan Krüger im Männer-Doppelzweier ein. Trainer Meinhard Rahn: "Das Rennen ist genau so verlaufen, wie wir es geplant haben. Vermutlich konnten wir den Norwegern gleich den Zahn ziehen, sodass sie nicht mehr ins Rennen fanden."

Ergebnis:1. Deutschland (Marcel Hacker, Stephan Krüger), 2. Frankreich, 3. Ukraine, 4. Norwegen, 5. Bulgarien, 6. Tschechien