(Fotos: Adrian Bretting/ Text: C. Oberhagemann, hwo, GG) Favoritensieg in einem packenden und hochspannenden Finale. Anton Braun (BRC) und Felix Drahotta setzten sich letztlich souverän mit einer Länge Vorsprung durch und feierten auf dem Fühlinger See in Köln den Meistertitel im Zweier ohne Steuermann.

„Es ist extrem wichtig, im Jahr der Olympischen Spiele national der beste Zweier zu sein. Das gibt Zuversicht für die Saison, auf die ich mich riesig freue“, sagte Drahotta, der in Köln seinen insgesamt schon fünften Meistertitel im Zweier einfuhr. Gemeinsam siegten Drahotta/Braun schon 2013. Mit vier Siegen in vier Rennen ließen sie am Wochenende keine Zweifel aufkommen, dass sie der verdiente Sieger sind. „Ich weiß genau, wie Felix tickt und dass ich mich hundertprozentig auf ihn verlassen kann“, sagte Braun.

"Alle haben voll durchgezogen und gekämpft"
Bei Streckenhälfte lagen alle sechs Finalboote innerhalb von einer Bootslänge eng beieinander. Dann setzten sich Drahotta/Braun entscheidend ab. „Das war ein spannendes Rennen, in dem alle trotz vieler Infekte, die wir im Vorfeld hatten, voll durchgezogen und bis zum Ende gekämpft haben“, sagte Bundestrainer Ralf Holtmeyer.

Auf Platz sechs in diesem hochklassigen Finale ruderten Johannes Weißenfeld/Maximilian Korge (BRC) (6.) ins Ziel, denen nur auf den letzten Metern die "Körner" fehlten, um vorne mit dabei zu sein. Für max eine wirklich hervorragende Lesitung da er in den vergangenen Monaten insgesamt fünf Wochen wegen eines Infektes ausgefallen war.

Im anschließenden B-Finale siegten Peter Kluge und Clemens Ernsting (BRC) vor dem U23-Zweier Nico Merget/Lukas Duhnkrack und Andreas Kuffner (BRC)/Torben Johannesen, dem jüngeren Bruder von Eric.  Aus BRC-Sicht vervollständigte Rene Schmela (BRC) auf dem sechsten Platz dieses B-Finale. Damit erruderten in diesem Finale BRC-Athleten die Platze 1, 6, 7, 9, und 11. Dies dokumentiert im besonderen Maße die hohe Leistungsdichte unserer Sportler.

Ein Video des WDR zeigt dabei beeinduckende Bilder des Finales. Hier der Link zu dem Video: http://mediathek.daserste.de/Morgenmagazin/Wer-schafft-den-Sprung-in-den-Deutschlan/Das-Erste/Video?documentId=34761864&topRessort&bcastId=435054

ERGEBNISSE: Deutsche Kleinbootmeisterschaften in Köln, Zweier ohne Steuermann:
A-Finale: 1. Felix Drahotta / Anton Braun (RTHC Bayer Leverkusen / Berliner RC) 6:28,55 Minuten, 2, Richard Schmidt / Eric Johannesen (RV Treviris Trier / RC Bergedorf Hamburg) 6:30,25, 3. Maximilian Munski / Hannes Ocik (Lübecker RG / Schweriner RG) 6:31,50, 4. Felix Wimberger / Maximilian Planer (Passauer RV / Bernburger RC) 6:33,05, 5. Malte Jakschik / Maximilian Reinelt (RV Rauxel / Ulmer RC Donau) 6:33,80, 6. Maximilian Korge / Johannes Weißenfeld (Berliner RC / RC Westfalen Herdecke) 6:37,85.
B-Finale: 1. Clemens Ernsting / Peter Kluge (Berliner RC / Celler RV) 6:33,65, 2. Nico Merget / Lukas Duhnkrack (Frankfurter RG Germania) 6:34,65, 3. Andreas Kuffner / Torben Johannesen (Berliner Ruderclub / RC Bergedorf) 6:35,30, Malte Daberkow / Finn Knüppel (ORC Rostock / Schweriner RG) 6:37,05, 5. Olaf Roggensack / René Schmela (RC Tegel / Berliner RC) 6:37,12.

Einer - Meister von Deutschland

Im Einer-Rennen (SM 1x) der besten Deutschen Skuller konnte sich unser Weltmeister Karl Schulze leider nicht für das A-Finale qualifizieren. Er belegte im B-Finale einen leider enttäuschenden 5. Platz und wurde somit im Gesamtklasement nur auf Position 10 (auch das A-Finale wurde nur mit 5 Teilnahmern gestartet) gewertet..

Deutscher Titelträger 2016 (Meister von Deutschland) und Gewinner der goldenen DRV Meisterkette wurde Philip André Syring (Magdeburg) in 6:56,80 min, Vizemeister Stephan Krüger (ORC Rostock) in 7:00,40 min.
und die Bronzemedaille gewann Lars Hartig (Friedrichsstadt) in 7:01,15 min.
Platz 4 ging an Philip Wende (DHFK Leipzig) in 7:02,15 min. Platz 5 belegte Maximilian Frenkel (Offenbach) in 7:03,40 min.

Karl Schulze nach dem Rennen: "Das Resultat hatte ich fast befürchtet, da alle im Doppelvierer sich bereits auf Olympia vorbereiten und die anderen Starter gezielt auf diesen Wettbewerb trainiert haben."

DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock war größtenteils zufrieden mit den Leistungen in Köln: "Die Ergebnisse verliefen in fast allen Bereichen erwartungsgemäß. Erfreulicherweise, waren auch die Athleten vorne, die wir über den Winter im Fokus hatten. Im Männer Skull-Bereiche haben wir allerdings noch Probleme, insbesondere auf Grund einiger krankheitsbedingter Ausfälle. Die Mannschaftsbildung gestaltet sich hier schwierig."

Inwischen sollen die Trainer  - vorerst für die EM in Brandenburg  - Philip André Syring im Einer, Marcel Hacker (fehlte in Köln krankheitsbedingt) /Stephan Krüger im Doppelzweier und Tim Grohmann, Lauritz Schoof, Philip Wende und Karl Schulze, BRC im Doppelvierer nominiert haben. Der Doppelvierer fährt damit nun wieder in seiner Olympia-Gold-Besetzung, da der Schlagmann des Weltmeisterbootes 2015, Hans Gruhne derzeit an einem Infekt leidet. Dafür kehrt Tim Grohmann nun wieder ins Boot zurück.