Drucken

171103 siegesfeier Titelbild

(Bericht von Horst Wodetzki - eine Fotogallerie mit sehr eindrucksvollen Fotos von René Shenouda befindet sich am Ende des Beitrags)
Am 3. November 2017 feierte der Berliner Ruder-Club mit seinen erfolgreichen Rennruderern, den Jubilaren des Jahres, geladenen Ehrengästen und zahlreich erschienenen Clubmitgliedern die traditionelle Siegesfeier. Jedes Jahr ein Höhepunkt im Clubleben, für die Leistungssportler wie für die Mitglieder. Interessante Stunden des Beisammenseins mit zahlreichen Höhepunkten bei den Ehrungen sowohl der Aktiven der Trainingsmannschaften als auch der 25- und 50-jährigen Clubjubilare.

Die Siegesfeier in Verbindung mit dem jeweiligen Clubgeburtstag, in diesem Jahr der 137., ist traditionell von besonderer Bedeutung. Die über das ganze Jahr vom Sport beanspruchten Leistungsruderer unseres Clubs werden nach den Erfolgen der Saison vom Vorstand mit kleinen Präsenten, in diesem Jahr mit sehr schönen Base-Caps mit BRC Wappen, überrascht und von den Mitgliedern stets mit viel Sympathie und Beifall durch die zügig durchgeführte Veranstaltung getragen. Unser Vorsitzender Sport, Heiko Köpke, zeichnete auch in diesem Jahr für den wieder perfekt organisierten und interessant gestalteten Ablauf der Feierstunde verantwortlich. Ihm gebührt Dank und Anerkennung!


Senioren Ruderer
Ganz vorn in der Liste der zu Ehrenden standen natürlich die BRC-Ruderer aus der DRV-Nationalmannschaft, an der Spitze Welt- und Europameister Martin Sauer, Steuermann des DRV Deutschland-Achters, und Anton Braun, EM- und Welt-Cup-Teilnehmer sowie Bronzemedaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften im Zweier ohne und im Achter. Dazu Clemens Ernsting, dessen Abschied als langjähriger erfolgreicher Nationalmannschaftsruderer vom Vorstand feierlich gewürdigt wurde, und die in diesem Jahr rennsportlich pausierenden Olympiasieger/Weltmeister Karl Schulze zusammen mit Olympia- und WM-Teilnehmer Maximilian Korge, die von Heiko Köpke freundlich gebeten wurden, nun im kommenden Jahr wieder dem BRC mit ihren leistungssportlichen Aktivitäten zur Verfügung zu stehen.
Martin Sauer hob im Interview mit dem die Siegesfeier elegant moderierenden Jonas Schützeberg seinen Dank an DRV und BRC gleichermaßen hervor, einmal die verantwortungsvolle Aufgabe, dem Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes an exponierter Stelle zur Verfügung zu stehen, und andererseits aber auch mit dem „Club-Achter“ künftig erfolgreich Rennen zu rudern. Zitat: „… mein Ziel im Hochleistungssport sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio und danach ist Schluss! Dem BRC stehe ich natürlich weiterhin immer zur Verfügung.“ Heiko Köpke übereichte Martin als kleines Dankeschön des Clubs einen sicher wertvollen Gutschein.
Anton Braun hatte mit einer ehrlichen und kritischen Betrachtung des Verlaufs dieser Saison seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, im kommenden Jahr mit dem bei der Siegesfeier anwesenden Olympiasieger Eric Johannesen (RC Bergedorf) nach dem Wintertraining in Berlin einen zukunftsträchtigen, möglichst erfolgreichen Zweier ohne an den Start zu bringen.
Vizeweltmeister und Universiade-Gewinner Clemens Ernsting wurde vom Vorstand mit der Übergabe einer großen BRC-Flagge und herzlichen Worten des Dankes für seine Leistungen geehrt. Er wolle sich nun seiner Familie mit zwei Kindern und den beruflichen Herausforderungen widmen, dem CLUB aber in jedem Fall mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.
Ein gleiches Statement wurde gern auch von den sich vom Rennruderleistungssport verabschiedenden VizeweltmeisterU23 Hendrik Kaltenborn und Fabio de Oliveira vernommen. Ihnen galt ebenso der Dank und herzlicher Applaus der Anwesenden beim Abschied von langjährigen und erfolgreichen Ruder-Karrieren.
Olympiastützpunkt Trainer Alexander Schmidt, mit neuer BRC-Trainer-Jacke ausgestattet, und der von ihm betreute Doppelzweier Anton Finger / Johannes Lotz (HanauerRG) wurde für die U23WM-Teilnahme und den dort erreichten 2.Platz im B-Finale ebenso geehrt wie die Drittplatzierten bei den DM im Achter mit Steuermann Axel Beutelmann und den Ruderern F.de Oliveira, H. Kaltenborn, Ant. Finger, C. Ernsting, R. Schmela, H. Bohnekamp, A. Braun und Igor Lucic. Letzterer inzwischen auch als sog. Krafttrainer im Indoor-Hantelraum erfolgreich tätig.
Junioren Ruderer
Im Mittelpunkt der Siegerehrungen der umfangreichen Junioren-Trainingsmannschaft des BRC stand natürlich der Deutsche-, Europa- und Vizeweltmeister im Einer, Moritz Wolff. Er und sein Trainer, Adrian Brettting, erhielten vom Vorstand anerkennende Laudationes und von den Clubmitgliedern und Gästen den verdienten Applaus für ihre überaus hervorragenden Leistungen in der Regattasaison 2017.
Moritz wurde von Heiko das bei derartigen Anlässen immer angebrachte „Club-Sakko“ mit BRC-Emblem überreicht

Dem Trainer wurde als Überraschungs-Präsent ein sehr nützlicher „Regie-Stuhl“ zum gelegentlichen Ausruhen bei seinen zahlreichen, meist von früh bis spät andauernden Ruder-Regatten überreicht.
Danach folgte die Ehrung für die Deutschen JugendmeisterU19 Franz Konrad und Maximilian Köppe zusammen mit Yannic Prien und Tim Sprenger sowie die DJM-Starter Leonhard Schmitz und Anton Bannicke. Neben Adrian Bretting, Trainer für die Skuller Konrad/Köppe, verdiente sich auch U19 Trainer Jonas Schützeberg den ausdrücklichen Dank für seine Leistung als erfolgreicher Trainer der „Leichten“ Riemenruderer des Club.
Die Ehrung unserer Junioren B (15/16J) stand ganz im Zeichen des Gewinns der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft U17 für Alexander Finger und Tom Harsdorff im Berliner Rgm. Doppelvierer mit der Rugm. Rotation Berlin, deren Aktive allerdings an unserer Feier leider nicht teilnehmen konnten. Dieser Vierer wurde von Landestrainer Maik Schuldt während der Saison gezielt auf den Titelgewinn hin vorbereitet, ihm galt ebenso der Dank der Anwesenden wie unserem von Vorstand besonders geehrten Clubkameraden Victor Jacob. Dieser hat sich über viele Jahre hinweg als ruhiger, stets aufmerksamer und vor allem hilfsbereiter Jugendtrainer des BRC große Verdienste erworben. Sein Abschied hinterlässt eine nur schwer zu schließende Lücke in der Jugendbetreuung des Berliner Ruder-Club. Mit Heiko Salewski und Vicent Neumann freuen wir uns jedoch, talentierten Nachwuchs in petto zu haben.
Die unschätzbar wichtige Basis jedes Sportvereins, die KinderU15 im Alter 12-14 Jahre und somit Ruder-Anfänger, haben Mitgliedermäßig einen beachtlichen Schub nach oben gemacht. Vielen von ihnen werden dank einer sehr guten Grundausbildung seitens des Jugendleiters Lukas Klingholz als auch der Jugendwarte/Jugendbetreuer Lukas Raatz, Pascal Seeler, Dennis Kobin, Lennart Fritzsche, Christopher Kehl, Silvio Echsle, Semyon Volozhin erste Erfahrungen im Rennrudern vermittelt, die sie befähigen, sich mit den Jugendlichen aus anderen Vereinen in ersten Wettkämpfen auf der Regattastrecke zu messen.
Die Starts beim jährlichen Bundeswettbewerb der Deutschen Ruderjugend mit Teilnehmern aus den 16 Bundesländern der Republik ist stets Höhepunkt für die Jungen im genannten Alter.
Für den BRC konnten die KinderU15 in diesem Jahr in einem sehr großen Teilnehmerfeld zweimal Platz 3, und je einmal Platz 5 und 6 erringen. Mit Stolz nahmen während der Siegesfeier elf Kids, die aufs Podium gerufen wurden, ihre Ehrung und den Applaus der Clubmitglieder wahr.
Für die wieder sehr erfolgreichen Mastersruderer des CLUB (40 Siege von insgesamt 120 des BRC) nahm als Stellvertreter für alle Hans-Ulrich Schmied Ehrung und freundlichen Applaus der Anwesenden entgegen.

Begrüßung und Ehrung der Jubilare

Nun noch einmal kurz zum Beginn der diesjährigen BRC-Traditionsveranstaltung „Clubgeburtstag/Siegesfeier/Jubilarenehrung“. In ferienbedingter Abwesenheit des 1. Vorsitzenden, Dr. Hartmann Kleiner, und des Vorsitzenden Verwaltung, Wolfgang Nickel, übernahm der Ehrenvorsitzende Horst Wodetzki die Begrüßung.
Den Wortlaut seiner Eröffnungsrede werden wir separat veröffentlichen.
Ein herzliches Willkommen richtete er zuvorderst an den Vorsitzenden des Deutschen Ruderverbandes, Siegfried Kaidel, dessen Besuch als „erster Ruderer des Verbandes“ im BRC mit Freude und unter großem Applaus wahrgenommen wurde. Er bedankte sich mit freundlichen, wohlgesetzten Worten für die Einladung des Vorstandes und richtete sein Augenmerk insbesondere auf die vom Vorstand des BRC geplanten Baumaßnahmen für eine zukunftsweisende Erweiterung der Sportmöglichkeiten in einem der bedeutendsten Rudervereine im Deutschen Ruderverband. Er wünschte dem Vorstand hierbei viel Glück und Erfolg. Die Grußworte von Siegfried Kaidel mündeten im gemeinsamen, rudersportlichen „hipp-hipp-hurra“ auf Verband und Club.
Gern wurden vom Ehrenvorsitzenden daneben folgende Ehrengäste begrüßt:
>Karsten Finger,
Vorsitzender des Landesruderverbandes Berlin
und als Vorsitzender des Länderrats Mitglied im Präsidium des DRV.
>Dr. Lutz Reinhardt, Leiter des Bundesstützpunktes Berlin,
>Matthias Rösner, Direktor der „Sportschule im Olympia Park – Poelchau Schule“,
>Konradin Groth, Vorstandsmitglied des Fördervereins Schülerruderverband Wannsee,
>Ralf Holtmeyer, DRV Bundestrainer,
>Andreas Kuffner, Olympiasieger des BRC,
>Heike Stich, Vorsitzende des Frauen Ruder-Club Wannsee,
>Jörg Michael Thielges, Vorsitzender der Büxensteingesellschaft
und nicht zuletzt die Ehrenmitglieder des Berliner Ruder-Club >Uwe Graf, Wolfgang Henze, Udo Korgitzsch und Hans-Hubertus Pfitzner.

Jubilarenehrung
Gerhard Scholz 70 Jahre Mitglied im Berliner Ruder-Club
Zum ersten Mal stand die Nachkriegs-Clubgeneration anfangs aller Ehrungen. Nach dem Tod unseres unvergessenen Eberhard Schöne gibt es kein Mitglied mehr, welches vor 1945 dem BRC beigetreten ist.
Als nunmehr Langjährigstem wurde mit Eintrittsdatum 1947 Gerhard Scholz die Ehre zuteil, erstmals die neue, vom Vorstand kreierte Silberne Ehrennadel mit Brillant in Empfang zu nehmen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Gerhard seinen Besuch im Club leider nicht realisieren. Mit der Verlesung seiner Grüße auf einen allseits gemütlichen Abend am 3. November und dem Wunsch an den Vorstand auf gutes Gelingen beim Bauvorhaben wurde angekündigt, dass ihm die Nadel mit einem Begleitschreiben vom 1. Vorsitzenden des BRC übersandt wird.


Uwe Graf 50 Jahre DRV und 50 Jahre Berliner Ruder-Club
Ein Höhepunkt der diesjährigen Jubilarenehrung für verdienstvolle Mitglieder des Berliner Ruder-Club war natürlich die für unser Ehrenmitglied Uwe Graf. Dieser hatte sich seinerseits mit viel Freude auf seine „50 Jahre DRV und BRC“ vorbereitet und als für ihn wichtige „Zugabe“ zu dieser Feierstunde persönlich einige Freunde (u.a. Dirk Kluge) und Clubkameraden eingeladen, mit denen er in den letzten Jahren große Erfolge zu verzeichnen hatte.
Und, aus einem Urlaub in Ägypten erst am Tage der Siegesfeier gut gebräunt nach Berlin zurückgekehrt, trafen wir Uwe zusammen mit den von ihm eingeladenen Carsten Brzeski, Christoph Grzimek, Johannes Galandi, Karsten Finger, Markus und Andreas Kuffner, Eric Knittel auf den reservierten Plätzen im Festsaal. Die Stimmung hätte nicht besser sein können als sich dann auch noch der DRV Vorsitzende Siegfried Kaidel am Tisch seines Präsidiumsmitgliedes platzierte.
Die Jubilarenehrung für Uwe Graf übernahm unser Ehrenmitglied Udo Korgitzsch mit folgender Laudatio:
„Lieber Uwe, es ist für mich eine besonders große Freude und Ehre zugleich, einem mit echtem Clubgeist geimpften Mann heute einige Worte zu seinem 50-jährigen Club und Verbandsjubiläum zu widmen und dabei nur stichwortartig einige wesentliche Schritte Revue passieren zu lassen, den Weg vom schmächtigen Schuljungen bis zum heutigen Tag als gestandener Mann nachzuzeichnen, der mit beiden Beinen im Leben steht. Ein langer Weg über fünf Jahrzehnte, den ich mit verfolgen und erleben durfte.
Zu Beginn des Olympiajahres 1964 zog unser heutiger Goldjubilar als 6-Jähriger mit den Eltern in unser Clubhaus. Hier wuchs er auf und so spricht es für sich, dass es wohl kaum ein zweites BRC-Mitglied gibt, das über genauere Kenntnisse unseres Clubhauses vom Keller bis zum letzten Dachbalken verfügt wie er, der seit Anbeginn das leistungssportliche Streben im BRC so hautnah begleiten konnte wie er und bis heute eine Erfolgsstatistik akribisch genau führt wie er.
Am 1. November 1967 wurde er als knapp Neunjähriger Mitglied in unserem Jung-Club. Unter dem Erfolgstrainer Walter Volle begann seine sportliche Karriere als Steuermann. Viele Vierer- und besonders Achtermannschaften steuerte er zu Siegen auf nationalen Regatten, darunter herausragend 1971 die Deutsche Meisterschaft im Leichtgewichts-Achter und 1972 die Deutsche Jugendmeisterschaft in der gleichen Bootsgattung. Die im Jugendalter gewonnenen Kenntnisse im Leistungssport des BRC wurden für unseren Jubilar zum Schlüsselerlebnis und zur Maxime, die bis heute sein Leben für den Rudersport prägen.
Neben Schulabschluss und Lehre zum Feinmechaniker, anschließend nachgeholtem Abitur und Studienabschluss als Sozialpädagoge mit beginnender Berufslaufbahn, heute Con-Rektor im Berliner Schuldienst, begann sein beruflicher Lebensweg und ehrenamtlich nebenbei sein langer Erfolgsweg im BRC. Vom Kinder- und Jugendbetreuer, Jugendleiter über die Stationen Junioren- und Männertrainer, Verbands- und Bundeshonorartrainer im LRV Berlin, von 2005 bis 2012 Sportvorsitzender im BRC unter den Vorsitzenden Karsten Finger und Horst Eckey, daneben von 2009 bis 2012 Vorstandsmitglied im Ressort Leistungssport im LRV Berlin und damit gemeinsam mit Dr. Dieter Altenburg am Bundes- und Olympiastützpunkt Berlin am Hohenzollernkanal verantwortlich für die in Berlin tätigen Landes-, Bundes- und Olympiastützpunkt-Trainer und aller Spitzenruderinnen und -ruderer der Berliner Vereine von Grünau bis zum Kleinen Wannsee. Dabei blieb er stets als Berater ein fairer und ehrlicher Partner und Freund bei allen oft auch heiklen und schwierigen Fragen des täglichen Trainings.
Bereits anlässlich der Siegesfeier 2001 verabschiedete der seinerzeitige BRC-Vorsitzende Olaf John unseren heutigen Jubilar mit anerkennenden Worten aus der Trainertätigkeit im BRC, der für seine Arbeit 2002 vom DRV die Auszeichnung für erfolgreiche Rudertrainer im Verbandsgebiet erhielt. Damit wurde seine Trainerlaufbahn gewürdigt, die 1977 unter meinem Vorsitz begann und die mit über 500 Siegen, darunter über 60 Titeln bzw. Medaillenrängen bei nationalen und internationalen Meisterschaften äußerst erfolgreich war. Vom LRV Berlin und DRV sind ihm in Anerkennung seiner vorbildlichen Funktionärs-Leistungen zahlreiche Verdienstmedaillen in Gold und Silber überreicht worden.
2011 ernannte die Mitgliedschaft des BRC unseren Uwe Graf zu seinem 40. Ehrenmitglied in der nunmehr 137-jährigen Clubgeschichte.
Seit dem 61.Deutschen Rudertag 2012 in Ulm ist er mit Wiederwahl 2014 in Berlin und 2016 in Essen seit nunmehr fünf Jahren Fachressortleiter Leistungssport im Präsidium des DRV unter dem Vorsitzenden Siegfried Kaidel. Uwe Graf führt heute im Umbruch der Leistungssport-Konzeption des DRV den Vorsitz im stets schwierigen Ausschuss „Leistungssport“ und Arbeitskreis „Leistungssport-Konzept“ im DRV mit fester Hand. Er ist häufig bei internationalen Meisterschaften Mannschaftsleiter für die deutschen Nationalmannschaften im In- und Ausland. Ideenreich und zuverlässig, stets treu zur Sache, manchmal auch mit Ecken und Kanten, stets aber mit Durchsetzungsvermögen tolerant, kompromissbereit und fair, weicht er schwierigen Diskussionen nicht aus.
Heiko Köpke und ich bitten Dich, lieber Uwe Graf, nun zu uns.
Wir zeichnen Dich heute in großer Freude und Dankbarkeit mit der goldenen Ehrennadel des BRC, anschließend durch den DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel mit der goldenen DRV- Ehrennadel einschließlich beider Verleihungsurkunden für 50-jährige treue Mitgliedschaften aus.
Du bist und bleibst eine Institution des BRC, selbst eine Erfolgsgeschichte für den BRC, von der wir hoffentlich noch viele weitere Aktivitäten auf den von Dir 2012 selbst beschriebenen „Wellen des Erfolges“ erwarten können.
Die gesamte anwesende Mitgliedschaft erhebt sich, dankt, gratuliert und wünscht Dir, lieber Uwe, bei guter Gesundheit viele weitere kreative Jahre für Deinen und unseren Berliner Ruder-Club und für den gesamten deutschen Rudersport.“


Peter Hoog 50 Jahre DRV und 50 Jahre Berliner Ruder-Club
Unser Jubilar Peter Hoog begann seinen rudersportlichen Werdegang als 15-Jähriger bei der „BSG Medizin Köpenick“ und schloss sich bereits wenige Jahre später dem BRC am Kleinen Wannsee als überaus talentierter Trainingsmann an. Im seinerzeit ungeschlagenen Junior- und 2. Senior-Achter war er als Schlagmann mit den bis heute im Club unvergessenen Bernd Grothe, Joachim Reibold, Axel Süßmilch, Wolfgang Schlüter, Manfred Krause, Manfred Schröter und Joachim Schulz bestes Vorbild für Mannschaftsstärke und Fairplay im BRC. Zwischen den Jahren als Trainingsmann und später als erfolgreicher Mastersruderer galt sein bevorzugtes Interesse auch dem Kanu-Wassersport.
In den 1970er und 1980er Jahren war Peter Hoog zusammen mit Lothar Grandel, Wolfgang Alex und Dr. Detlef Raatz beim Masters Rennrudern viele Jahre ungeschlagen. Der berühmte „Raatz-Vierer“ und/oder „Raatz Achter“ war seinerzeit auf den Regattastrecken für die Konkurrenz national wie international nicht zu besiegen. Noch heute sind sie wie viele andere auch Vorbild für Jugend im Berliner Ruder-Club. Übrigens, Peter Hoog gibt seiner Verbundenheit zu dem in jungen Jahren im Club Erlebten heute in vom Vorstand stets dankbar angenommenen Zuwendungen Ausdruck. „Danke, lieber Peter!“


Lutz Schlick 50 Jahre DRV und 50 Jahre Berliner Ruder-Club
Die Ehrung zum 25-jährigen Club-Jubiläum eines erfolgreichen Rennruderers und Radfahrers des BRC übernahm sein Freund und Clubkamerad Wolfgang Paul I mit folgender Laudatio:
„Liebe Clubkameraden, verehrte Gäste, lieber Lutz, ich wurde gebeten, die Laudatio für einen Mann zu halten, der diesem Club seit nunmehr 50 Jahren angehört. Ich bin dieser Aufgabe gern nachgekommen. - Im Jahr 1967 beschloss Vater Schlick, dass dem etwas schmächtigen Jungen etwas Sport gut tun könnte. In die engere Wahl kamen Boxen und Rudern, wobei sich Lutz für rudern entschied, weil diese Sportart nach seiner Auffassung hauptsächlich im Sitzen ausgeübt werden konnte.
Lutz wurde im Jahr 1967 in den Club aufgenommen, erlernte bei „Gammel“ Grothe die Grundzüge des Ruderns und stieg 1968 unter der Leitung des unvergessenen Wolfgang Tietenberg ins Training ein.
Der erste Sieg wurde 1969 im Leichtgewichts-Gig-Vierer in Gatow errungen. 1970 und 1971 war Lutz Mitglied des Junior-Achters mit Ruderern wie Klaus Runkel, Willi Wilcke und unter anderem mit Steuermann Uwe Graf. Dieser Achter wurde 1971 als bester Berliner Nachwuchsachter nach Ratzeburg zum Trainingslager unter Leitung von Karl Adam eingeladen.
Das war auch schon die aktive Ruderkarriere von Lutz, da er nunmehr beschloss, sich um die wichtigeren Dinge des Lebens zu kümmern wie die Berufsausbildung als Zahntechniker und Ausschau nach einer zu ihm passenden Frau zu halten. Beides erledigte er mit Erfolg, er lernte seine spätere Ehefrau Heidi kennen und lieben. Seine Freizeitbeschäftigung bezog sich in dieser Zeit hauptsächlich aufs Motorrad fahren.
Im Jahr 1984 startete die schon seit Jahren aktive Masters-Gruppe um Hartmut Rose, Peter Teichert, Pille Hoffmann, Lothar Müller etc. zu Ihrer angesagten 1. Weltreise, die uns nach Südafrika führen sollte. Die Organisation lag in den Händen von Hartmut, der die Frau von Lutz, die als Reisebürokauffrau tätig war und bereits vielen Clubkameraden bei der Vorbereitung ihrer Reisen geholfen hatte, um die entsprechende Buchung unserer Flüge bat.
Da ein Ruderer kurzfristig absagte, fragte nicht etwa Lutz ob er mitfahren könnte, sondern Ehefrau Heidi, natürlich in seinem Namen. So kam Lutz in unsere Masters-Gruppe und wurde schnell anerkanntes und vollakzeptiertes Mitglied. Neben diversen Masters-Regatten folgten weitere Reisen nach Argentinien, Hong Kong, Moskau etc. Gesundheitliche Probleme (er hatte es im Rücken) zwangen ihn dazu, seine sportliche Tätigkeit auf das Rennradfahren zu verlegen.
Durch regelmäßiges Training und diverse Reisen z. B. nach Usedom, Mallorca, zur Kartbahn von unserem Mitglied Rainer Budde konnte Lutz für sich neue Sportkameraden erschließen.“
Dabei ist zu bemerken, dass Lutz stets in tadelloser, modisch beeinflusster Radfahrbekleidung und blitzblank geputztem Rad auftritt, man könnte auch vom Gentleman auf dem Fahrrad sprechen.
Wie schafft nun die Person Lutz es, die ihm umgebenen Personen so für sich einzunehmen. Er macht auf sein Gegenüber einen ausgeglichenen Eindruck, sein verschmitztes Lächeln, sein trockener Humor, seine Schlagfertigkeit machen ihn zu einem sehr angenehmen Mitmenschen, der für jede Clubrunde eine Bereicherung ist. Er ist am allgemeinen Clubgeschehen sehr interessiert, mischt sich ein, wenn er dies für richtig hält, aber immer mit einem moderaten Ton. Sein Verhalten bezüglich des Umgangs untereinander kann Vorbild sein gerade für junge Kameraden.
Nun aber genug der Lobhudelei. Lieber Lutz, nochmals herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahre BRC.“


Jubilare 25 Jahre Berliner Ruder-Club
Um den Ablauf der Jubilarenehrung ein wenig zu straffen hatte der Vorstand den Ehrenvorsitzenden gebeten, die im Jahre 1992 in den Berliner Ruder-Club eingetretenen sechs Clubkameraden en bloc und mit kurzen Worten für ihre treue Mitgliedschaft im Club zu ehren.
Abgesagt hatten leider Prof. Dr. Martin Brandl, Donat von Müller und Jürgen Wetzel. Ihnen werden die silbernen Ehrennadeln und dazugehörigen Urkunden vom Vorstand übersandt.
Diethard Kollat
Die Urkunde und silberne Ehrennadel wurde mit Diethard Kollat einem unserer treuesten und ruderkilometer fleißigsten Mitglied überreicht. Seit vielen Jahren führt der ehem. „Brandenburgianer“ immer am Jahresende die efa-Kilometer-Tabelle im Club mit außergewöhnlichen Kilometerleistungen an. Sein Engagement im Kreis des Sonnabend-Achters im Berliner Ruder-Club, nicht immer nur rudern, sondern auch als wertvoller Steuermann, macht ihn als Clubkamerad unverzichtbar. Sprichwörtlich seine Hilfsbereitschaft, wenn es Not tut, dem Club ehrenamtlich mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Dafür dankten ihm Vorstand und Mitgliedschaft mit herzlichem Applaus.


Dr. Edgar von Radetzky
Dem seit 1992 im Kreis der Ruderer des Sonnabend-Achters beheimateten tüchtigen Skull- und Riemenruderer Edgar von Radetzky galt ebenfalls der Dank für 25-jährige Treue zum Berliner Ruder-Club. Eingeführt von dem leider verstorbenen Clubkameraden Wolfram Hübner zeigte er sehr schnell Interesse für unseren Sport und konnte sich als äußerst talentierter „Seiteneinsteiger“ beim Rudern im Achter und Sechser an Tempo, Rhythmus und Kameradschaft im Boot schnell eingewöhnen. Ein in jeder Beziehung bescheidener Ruderkamerad, für den Sonnabend-Achter und nicht zuletzt auch für den Berliner Ruder-Club unverzichtbar. „Vielen Dank, lieber Edgar!“


Marc Weber
Die Ehrung zum 25-jährigen Club-Jubiläum eines der erfolgreichsten Rennruderer des BRC übernahm unser Ehrenmitglied Udo Korgitzsch mit folgender Laudatio:
„Und noch einmal müssen Sie, liebe Gäste und Club-Kameraden, sich meine Worte zur Ehrung eines besonders erfolgreichen Sportlers unseres Clubs für 25-jährige treue Mitgliedschaft anhören.
Unser in Bochum geborener heutiger Silber-Jubilar kam 1992 bereits als erfolgreicher Trainingsmann vom RC Witten unter dem Trainer Manfred Beyer als Zwanzigjähriger zum Studium nach Berlin und damit als talentierter und ehrgeiziger Leistungssportler zur Fortsetzung seiner Ruderkarriere zum Berliner Ruder-Club. Seine Studentenzeit beendete er dann erfolgreich an der Universität in Cambridge.
1993 gewann er zwei Eichkranzrennen (heute Deutsche U-23-Jahrgangsmeisterschaften) im 4+ und 8+, von 1993 bis 1999 wurde er 6 x Deutscher Meister, 2 x im 4+, 1 x im 4- und 3 x im 8+, errang bei den Weltmeisterschaften 1993 in Roudnice die Bronzemedaille im 4+, und innerhalb des „Deutschland-Achter" unter Ralph Holtmeyer 1995 Gold in Tampere, 1998 Silber in Köln und bereits 1996 bei den Olympischen Spielen in Altanta die Silbermedaille hinter den siegreichen Niederländern.
Herausragend in seiner großen Anzahl von erstklassigen Siegen war jedoch 1998 als Student in Cambridge der in Rekordzeit errungene Sieg als Schlagmann des Cambridge-Achters beim berühmten und ältesten, seit 1829 ausgetragenen Achterrennen der Welt, beim 6.719 m langen Kurs der Themse in London zwischen dem Startbereich an der Putney-Bridge und dem Ziel an der Mortlake-Bridge, dem „Boat-Race der Universitäten von Oxford und Cambridge“, das alljährlich zum Ende des Monats März ausgetragen wird und zehntausende von jubelnden Zuschauern jeweils an die Ufer der Themse lockt.
Nach einem eigenen beruflichen Aufenthalt in der letzten März-Woche des Jahres 1998 in Winchester hatte ich selbst die Ehre und das einmalige Glück und die überaus große Freude, dieses Rennen vom Start bis zum Ziel in einem der eleganten Schiedsrichter-Boote zu begleiten. Auch für mich ein unvergessliches Erlebnis, das sicherlich anschließend Deinen beruflichen und erfolgreichen Lebensweg als Bänker in London, als „Fair Sportsman“ und „Old-Boy“ in der ewigen Ahnengalerie der „Hellblauen“ aus Cambridge geprägt hat.
Nun, lieber Marc Weber, danken und gratulieren wir Dir für treue 25-jährige Mitgliedschaft im BRC mit der Verleihung der „silbernen Ehrennadel“ nebst Urkunde sehr herzlich.
Ein Glückauf für eine erfolgreiche Zukunft in einer friedvollen Welt.“

Simple Image Gallery Extended