(Text und Bilder: hwo, Adrian Bretting) Volle Felder bei der 1. Internationalen DRV-Junioren-Regatta 05.05.-06.05.2018 in München/Oberschleißheim. Wenn es am 5. Mai auf der Olympia-Regattastrecke Oberschleißheim von 1972 wieder hieß: „Achtung – Los!”, wurde es für rund 900 Juniorinnen und Junioren ernst. In insgesamt 78 Rennen mit 236 einzelnen Läufen gingen die 15- bis 18-Jährigen bei der zweitägigen 1. Internationalen DRV-Junioren-Regatta an den Start. Das Meldeergebnis versprach spannende Rennen mit Beteiligung aus 15 Nationen, die durch Mehrfachmeldungen in Summe 2.400 Rollsitze belegen. Neben diesem sehr beachtlichen Teilnehmerfeld aus Deutschland schickten Tschechien, Großbritannien und Kroatien die größten Nationalmannschaften nach München. Zusätzlich zu den europäischen Teams aus Belgien, Bulgarien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Slowenien und Spanien hatten auch Crews aus Argentinien, Japan und Simbabwe gemeldet.

Im verschiedenen Bootsklassen ließ unser Trainerteam die BRC-Jungs an den Start gehen. Teils um ihre nationale und internationale Klasse unter Beweis zu stellen, teils um Rennerfahrung im Konzert der Großen zu sammeln.

Herausragender Sportler des Wochenendes war unser U19-Europameister und U19-Vizeweltmeister Moritz Wolff. Am Samstag im Vorlauf zog er zunächst als einziger deutscher Vertreter in das A-Finale des international gut besetzten Feldes im Einer ein. Im Finale dann ließ er die europäische Konkurrenz aus der Schweiz und Großbritannien mit deutlichem Vorsprung hinter sich.
Als Anerkennung seiner Leistung wurde er kurzerhand vom DRV für die U19-Europameisterschaft in Frankreich in drei Wochen nominiert. (Eigentlich wollte der DRV, aufgrund von Terminproblematiken zur Rangliste in Hamburg, keine Starter zu diesem Wettkampf entsenden.) Moritz erhält damit von U19-Bundestrainerin Sabine Tschäge die Chance seinen Titel aus 2017 zu verteidigen. Nach dem Auftritt in München ist er auch sicher zu den Favoriten zu zählen.

Zum Abschluss des Wochenendes bewies Moritz Wolff auch seine Fähigkeit abseits des Einers und gewann die Ausscheidung im Doppelvierer. Hier war er, nach Auswahl der Bundestrainerin, mit Ruderern aus Hannover und Magdeburg am Start.

Alexander Finger war am Samstag im Doppelzweier und sonntags ebenfalls im Doppelvierer am Start. Bei beiden Rennen erwischte er mit seiner Crew sehr stark besetzte Vorläufe. Leider reichte es trotz ambitionierter Leistungen nicht für den Einzug in die A-Finals. Die erreichten Finalläufe gewann er mit seinen Booten aber schließlich souverän. Hier heißt es nun „abhaken“ und sich weiter fokussiert in Richtung Saisonfinale vorbereiten.

Leonard Schmitz startete am Samstag im Vierer-ohne. Wenige Meter vor dem Ziel lagen sie noch auf B-Finalkurs, würden dann aber vom aufkommenden Boot aus Kroatien noch abgefangen und mussten im C-Finale antreten. Am Sonntag zeigte er mit seiner II. Nord-Ost-Achtercrew aber ein starkes Rennen und belegten in der Gesamtwertung Rang 8 im hochklassig und international besetzten Achterfeld. Für Leonard geht es nun mit seinem Hamburger Partner in ein Kurztrainingslager nach Allermöhe um im Zweier-ohne in Richtung Rangliste Hamburg noch besser zu werden.

Ebenfalls Grund zur Freude hatten Bent Pollack und Nikolaus Rossbach. Sie zeigten im Zweier-Ohne der A-Junioren gute Rennen und konnten ihre Abteilung am Sonntag auch vor Slowenien gewinnen!

Der Leichtgewichts-Vierer der A-Junioren mit Louis Bruder, Jan Lembke, Emil Partow und Julius Rüttinger (Halle) unterstrich die guten Trainingsleistungen mit Rang 2 am Samstag und dem Sieg im gesetzten Lauf (allerdings ohne die Vortagssieger) am Sonntag! Hier heißt es nun ebenfalls konzentriert weiter arbeiten in Richtung DJM 2018.

Unsere B-Junioren können ebenfalls mit ihren Leistungen zufrieden sein. Es reichte zwar nicht zum Anlegen am Siegersteg, aber sie zeigten stets engagierte Rennen.

Bester starter dabei: Loukas Iosifidis, der im Leichtgewichts-Doppelzweier mit seinem Partner vom RVB 1878 am Sonntag Rang 2 im gesetzten Lauf einfuhr. Der gesetzte Berliner Leichtgewichts-Doppelvierer tut sich aktuell noch etwas schwer. Abschreiben sollte man die Crew aber nicht.

Unsere erstjährigen B-Junioren ließen sich auch von der Kulisse in München nicht beeindrucken und ruderten mutige Und freche Rennen gegen die älteren und erfahrenen Sportler aus ganz Deutschland. Sie bereiteten ihren Trainern damit große Freude, wenngleich sicher noch etwas das Stehvermögen über die gesamte Distanz fehlt. Aber hier wächst eine ambitionierte Truppe heran, die in den kommenden Jahren sicher noch einige Erfolge einfahren wird.
Damit ist nun auch endgültig die „heiße Saisonphase“ für unsere Jungs und Trainer eingeläutet. In zwei Wochen stehen die Regatten in Köln und Brandenburg an. Man darf gespannt sein wie sie sich dort verkaufen.